Geschätzte Damen und Herren
Der Trägerverein Geomatiker/-in Schweiz überabreitet derzeit die formalen Grundlagen zur beruflichen Grundbildung «Geomatikerin/ Geomatiker EFZ». Im Rahmen dieser Reform wurden die von Geomatiker/-innen geforderten Handlungskompetenzen überprüft und angepasst. Basierend auf einem ersten Entwurf führten wir im Dezember 2021 eine Online-Befragung durch, welche unter anderem die Relevanz der jeweiligen Handlungskompetenzen für die Ausbildungs-Schwerpunkte ermittelte.
Die Resultate der Umfrage ergaben, dass eine grosse Mehrheit der vorgestellten Handlungskompetenzen für alle Schwerpunkte als relevant eingestuft wurde. Diesem Wunsch nach einer Generalisierung der Ausbildung und einer Harmonisierung zwischen den Schwerpunkten ist das Projektteam in den letzten Monaten nachgegangen.
Vor dem Hintergrund von zahlreichen spezialisierten Geomatik-Betrieben bringt eine Generalisierung und Harmonisierung Herausforderungen in der Umsetzung mit sich. So besteht die Gefahr, dass sich Lehrbetriebe durch ihre Spezialisierung nicht mehr in der Lage fühlen alle geforderten Leistungsziele abdecken zu können.
Um diesem Umstand gerecht zu werden prüft die Reformgruppe derzeit eine Verschiebung der Ausbildungszuständigkeiten zwischen den Lernorten Betrieb, ÜK und Berufsfachschule. Die jeweilige Zuständigkeit zwischen den drei Lernorten wird in der beruflichen Grundbildung auf Stufe der Leistungsziele geregelt und ist im Bildungsplan verankert.
Eng verbunden mit der Zuteilung der Leistungsziele zu den Lernorten sind der entsprechende Ausbildungsaufwand in den Betrieben, die Anzahl ÜK-Tage und die Anzahl Lektionen an der Berufsfachschule. Mit einer Verschiebung von Leistungszielen weg von den Lehrbetrieben hin zu den ÜKs und den Berufsfachschulen geht eine Erhöhung der entsprechenden Ausbildungszeiten einher. Um die Leistungsziele zielführend und ausgewogen den Lernorten zuweisen zu können, möchte die Reformgruppe mit vorliegender Befragung die jeweilige Zustimmung seitens der Lehrbetriebe erfassen.
Die Befragung umfasst folgende Fragen:
- Wären Sie mit einer Erhöhung der Anzahl Lektionen an der Berufsfachschule grundsätzlich einverstanden?
- Falls ja, um welchen Prozentsatz dürfte die Anzahl Lektionen an der Berufsfachschule Ihrer Meinung nach maximal erhöht werden?
- Würden Sie eine degressive Lektionen-Aufteilung über die Lehrjahre an der Berufsfachschule begrüssen?
- Wären Sie mit einer Erhöhung der ÜK-Tage von heute 15 Tage auf 20 Tage einverstanden?
Im Sinne eines transparenten Vorgehens möchten wir Sie vor der Teilnahme an der Befragung nachfolgend über mögliche Implikationen informieren.